Fachbereich Automatisierung- und Antriebssysteme
Der Fachbereich „Antriebstechnik“ ist früher oder später ein Berührungspunkt aller Elektroniker*innen-Berufe, die an der Hein-Moeller-Schule ausgebildet werden. Um elektrische Maschinen anzutreiben, wirken verschiedene Baugruppen energieeffizient zusammen:
Zwei Drittel der erzeugten elektischen Energie wird durch Elektromoteren umgesetzt. Sparsamer Energieverbrauch und auch Energierückgewinnung sind deshalb ohne eine moderne und effiziente Antriebstechnik undenkbar. Sie findet Anwendung bei geregelten Lüftungssystemen in großen Gebäuden, Waschmaschinenantrieben und auch in Fahrzeugen des Nahverkehrs und in Autos.
Entsprechend dem Lernfeldkonzept sollen erworbene Detailkenntnisse zusammengeführt werden, um an die berufliche Praxis angelehnte Kundenaufträge zu realisieren und zu dokumentieren.
Jeder Schüler*innenarbeitsplatz ist mit modernen, auf Frequenzumrichter basierenden Drezahlstartern (DE1), Kleinsteuerungen „Easy 700“ / „Logo“, sowie einem konventionellen Motormessplatz ausgerüstet. An diesen Arbeitsplätzen werden die Motoren hinsichtlich des Drehzahl-Drehmoment-Verhaltens untersucht und die Umsetzung von Antriebsaufgaben mit verschiedenen Schwerpunkten (z.B. ein Motorantrieb eines Lüfters) umgesetzt.
Es steht ein mit Frequenzzmrichtertechnik ausgestatteter, computergestützter Motorprüfstand als Demonstrations- und Übungsplatz für Schüler*innen zur Verfügung. An diesem Prüfstand können komplexe Zusammenhänge beim Start von Motoren und dem Lastverhalten visualisiert werden. Außerdem können Abtriebe mit industrieller Umrichtertechnik getestet und parametriert werden.
Zur Untersuchung der Spannungsqualität und Netzbelastung durch die elektrischen Antriebe steht ein computergestützter Netzanalysator zu Verfügung.
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Die heute verfügbaren, kostengünstigen Kleinsteuerungen bieten die Möglichkeit einer modernen Ausbildung mittels eines handlungsorientierten Unterrichtes. Kleinsteuerungen folgen von sich aus nicht der Idee des Programmierens einer Steuerung, sondern bieten die moderne Lösung eines gewohnten Arbeitsablaufs. Der Kontaktplan (KOP) besitzt die größte Ähnlichkeit mit der klassischen Schützschaltung. Daher empfiehlt sich die Verwendung immer dort, wo eine bewährte Schaltung elektronisch umgesetzt werden soll. | ![]() |
Der Programmentwurf mit dem KOP ist für Steuerungspraktiker*innen und Elektrotechniker*innen eine gewohnte Tätigkeit. Deshalb wurde diese Sprache zur Basis für die Kleinststeuerungen „EASY”. Wer Schaltpläne lesen kann, fühlt sich bei EASY sofort zu Hause. Denn jeder Stromlaufplan lässt sich 1:1 auf dem Display eingeben. Das Gerät arbeitet dabei wie gewohnt mit Schließern, Öffnern und Spulen. Sämtliche Grund- und Sonderfunktionen lassen sich miteinander verdrahten - einfach per Tastendruck. Der Fachbereich Automatisierungstechnik nutzt diese Kleinsteuerungen im Rahmen des Unterrichts.
Die Entwicklung der Steuerung mittels EASY erfolgt in der Reihenfolge:
- Zuordnungsliste der Ein- und Ausgänge (Anschlussplan)
- Anschluss der Sensoren und Aktoren
- Entwicklung des Steuerungsprogramm
- Programmeingabe und Test